Von Karin Maringgele
Bei Temperaturen um die 30 Grad und mehr muss man sich im heißen Lenhart-Saal originelle Strategien ausdenken, um sich abzukühlen. Meine Tochter spricht immer von der „inneren Kühlung“, die Not tun würde, um ihren Wunsch nach einem Riesen-Eis zum Ausdruck zu bringen.
Ich hingegen beschäftige mich mit dem Schutzpatron der Skifahrer und Wintersportler und die Gedanken an viel Schnee, Skifahren und skandinavische Götter des Winters verschaffen ein wenig Abkühlung.
Wie kam’s dazu?
Im Zuge der Katalogisierung verschiedener Plaketten, Anstecknadeln und Schlüsselanhänger bin ich auf zwei Anhänger an einem Lederband gestoßen. Ein Anhänger zeigt die „Madonna delle Nevi“ auf einer Seite und den Karerpass auf der anderen.
Der andere Anhänger ist sechseckig, stellt eine Figur mit einer Lanze in der Hand und Skiern oder Schneeschuhen an den Füßen dar und trägt die Inschrift „URRI“. Auf der Rückseite findet sich die Inschrift „Mein Schutzpatron bei Ski- und Bergfahrten“.

URRI, Schutzpatron der Skifahrer? Schon mal davon gehört?
Nach einigen Recherchen im WWW bin ich auf „Ullr“ oder „Ull“ oder „Uller“ gestoßen, der in der nordischen Mythologie der Gott des Winters, des Skilaufens, der Jagd, des Bogenschießens u.v.m. ist und meist auf Skiern und mit einem Bogen in der Hand dargestellt wird. So zum Beispiel:

Aber wie wird aus „Ullr“ URRI? Handelt es sich um eine (Süd-)Tiroler Abwandlung dieses „Ullr“?
Gibt es heute noch Skiläufer/-innen, die Ullr – oder Urri-Talismane mit sich führen?
Ich bin für Hinweise dankbar!
Karin