Archiv für den Monat: Mittwoch, der 26. Juni 2013

Eine Orange als Trinkgeld

Eine neue Geschichte aus unserer Aktion “Die Gäste und wir” von Anna Wiedemann aus Bozen:

1949 arbeitete Frau Anna Wiedemann als Zimmermädchen in Hinterstoder in jenem Hotel, in dem die österreichische Nationalmannschaft logierte. Auch der 1935 geborene Alpinskifahrer Toni Sailer, der ab seinem 16. Lebensjahr von Sieg zu Sieg fuhr, 1956  gleich drei goldene Olympiamedaillen errang und seine Sportkarriere schon mit 22 Jahren beendete, war Mitglied der Jugendmannschaft. Am Ende des Trainings schenkte der „Schwarze Blitz aus Kitz“  Anna eine Orange als Trinkgeld.

Orange

Wer kennt URRI?

Von Karin Maringgele

Bei Temperaturen um die 30 Grad und mehr muss man sich im heißen Lenhart-Saal originelle Strategien ausdenken, um sich abzukühlen. Meine Tochter spricht immer von der „inneren Kühlung“, die Not tun würde, um ihren Wunsch nach einem Riesen-Eis zum Ausdruck zu bringen.

Ich hingegen beschäftige mich mit dem Schutzpatron der Skifahrer und Wintersportler und die Gedanken an viel Schnee, Skifahren und skandinavische Götter des Winters verschaffen ein wenig Abkühlung.

Wie kam’s dazu?

Im Zuge der Katalogisierung verschiedener Plaketten, Anstecknadeln und Schlüsselanhänger bin ich auf zwei Anhänger an einem Lederband gestoßen. Ein Anhänger zeigt die „Madonna delle Nevi“ auf einer Seite und den Karerpass auf der anderen.

Der andere Anhänger ist sechseckig, stellt eine Figur mit einer Lanze in der Hand und Skiern oder Schneeschuhen an den Füßen dar und trägt die Inschrift „URRI“. Auf der Rückseite findet sich die Inschrift „Mein Schutzpatron bei Ski- und Bergfahrten“.

Urri

URRI, Schutzpatron der Skifahrer? Schon mal davon gehört?

Nach einigen Recherchen im WWW bin ich auf „Ullr“ oder „Ull“  oder „Uller“ gestoßen, der in der nordischen Mythologie der Gott des Winters, des Skilaufens, der Jagd, des Bogenschießens u.v.m. ist und meist auf Skiern und mit einem Bogen in der Hand dargestellt wird. So zum Beispiel:

Ullr Kopie

Aber wie wird aus „Ullr“ URRI? Handelt es sich um eine (Süd-)Tiroler Abwandlung dieses „Ullr“?

Gibt es heute noch Skiläufer/-innen, die Ullr – oder Urri-Talismane mit sich führen?

Ich bin für Hinweise dankbar!

Karin

Mein Praktikum im Touriseum

Daniel

In nur zwei Wochen Praktikum habe ich im Touriseum sehr viel Neues gelernt und ich habe einen schönen Einblick bekommen wie alles abläuft in einem Museum. Denn ich konnte in alle möglichen Museumsbereichen hineinschnuppern z.B. ins Depot, in didaktische Aktionen usw. Bevor neue Schulklassen kamen, half ich bei den Vorbereitungen der Materialen, die man jeweils gebraucht hatte.

Das Team war sehr nett und immer sehr hilfsbereit. Wenn ich einmal Probleme hatte, halfen sie mir gerne weiter. Ich würde es sehr vielen Leuten empfehlen, die ein Praktikum in einem Museum machen wollen oder Leuten, die beruflich etwas mit Touristen machen möchten.

Ich finde es aber sehr schade, dass ich nun schon wieder gehen muss, aber ich finde die zwei Wochen waren eine sehr tolle Zeit.

Daniel aus der Fachoberschule für Tourismus in Bozen

Aktion “Die Gäste und wir” – Der Bierkrug

Seit Februar besucht das Touriseum Seniorenclubs in Südtirol. Bei den Treffen erzählen Seniorinnen und Senioren anhand von mitgebrachten Objekten von ihren Begegnungen mit den Touristen im eigenen Land.

Die Erinnerungen von Anna Anrather aus Bozen haften an einem Bierkrug.

Bierkrug

Als junges Mädchen arbeitete Frau Anna Anrather beim Rösslwirt in Bozen. Beim Anblick des feschen Sohnes einer Gastfamilie aus München klopfte ihr Herz damals laut und stürmisch…

Zum Abschied schenkten ihr die Bayern einen Bierkrug mit der Aufschrift: „München-Weltstadt mit Herz“ und ahnten nicht, dass es Annas Herz war, das die Weltstadt für ein gutes Weilchen gefangen hielt. Der junge Mann ist übrigens wieder beim Rössl-Wirt eingekehrt – mit seiner Braut. Aber den Bierkrug hat Anna noch immer, als Erinnerung an eine Jugendschwärmerei.