Archiv für den Monat: Dienstag, der 21. April 2020

Josef Haberzettl – Vom Küchenchef zum Hotelier (Teil 1)

Meran – Karlsbad – Teplitz – Kolberg – Bad Kissingen

 

In der heutigen Geschichte geht es um Josef Haberzettl.

Er war gebürtiger Deutschböhme aus der Stadt Theusing, in der Nähe von Karlsbad, Jahrgang 1857.

Josef Haberzettl arbeitete als Küchenchef im Meraner Habsburgerhof, pachtete später in Teplitz-Schönau eine Restauration, führte im Ostseebad Kolberg ein Hotel und kaufte 1913 in Bad Kissingen ein Hotel.

Von ihm gibt es leider keine Fotografien und keine persönlichen Dokumente, wie Arbeitsverträge oder Arbeitszeugnisse. Er hat seine Spuren in amtlichen Quellen, wie den Melderegistern von Meran und Bad Kissingen, und in den damaligen Tageszeitungen hinterlassen, dort vor allem im Werbeanzeigenteil.

 

Meran (1886 – 1893)

 

Eine wichtige Quelle, die uns über die Tätigkeit, Herkunft und Geburtsdaten von Personen Auskunft gibt, die in Meran arbeiteten, aber nicht hier geboren waren, befindet sich im Meraner Stadtarchiv.

Es handelt sich dabei um die Anmeldebücher der Stadt Meran, die für die Jahre 1882 – 1889 vorhanden sind. Dort wurden die Anmeldungen der Dienstboten, Gesellen, Lehrlinge oder Arbeiter eingetragen, unter Angabe der Namen der Arbeitgeber oder Dienstherren, der Namen der Bediensteten, der Eigenschaft des Dienstes, des Alters bzw. Geburtsjahrs und –orts, der Heimatgemeinde und des Eintritts-  und Austrittstages.

Auch die Bediensteten der Meraner Hotels sind dort aufgelistet und geben für die Erforschung der Altersstruktur und/oder Herkunft der Hotelangestellten einen wunderbaren Datenpool her. Mit Meran ist leider nur das Stadtgebiet gemeint. Das bedeutet, dass zum Beispiel für das Grand Hotel Meranerhof, das damals zur Gemeinde Untermais zählte, keine Einträge vorhanden sind.

 

Anmeldeprotokoll der Stadt Meran von 1886, Stadtarchiv Meran – zum Vergrößern Bild anklicken

 

Der erste Eintrag zu Josef Haberzettl findet sich im Jahre 1886.

Der damals 29-Jährige wurde am 28. Oktober 1886 in Meran im Hotel Habsburgerhof als Koch angemeldet und blieb bis zum 28. Mai 1887.

Der Pächter des Habsburgerhofes war zu dieser Zeit der Hotelier August Bracher, der zu dieser Zeit bereits das Hotel Bellevue in Gmunden erfolgreich führte. Ein sehr interessantes Porträt dieses Hoteliers findet sich in Hans H. Reimers Buch „Es waren Fremde. 100 „luttrische“ Pioniere des Weltkurorts Meran im 19. und 20. Jahrhundert.“ https://www.studienverlag.at/buecher/5946/es-waren-fremde/

 

Hotel Habsburgerhof in Meran, Sammlung Touriseum

 

Aufgrund der Eintragungen in die Anmeldebücher von Meran kann nachvollzogen werden, dass Josef Haberzettl sechs Saisonen lang, von 1886 bis ins Jahr 1893, im Meraner Habsburgerhof als Küchenchef Dienst tat.

 

Sommer in Meran

 

Die Hauptsaison für den Kurort Meran startete damals im September/Oktober und ging bis Mai/Juni. Im Sommer dürfte Meran fast menschenleer gewesen sein.

Carel von Nievelt, ein niederländischer Reisender, beschreibt den Sommer im Kurort Meran folgendermaßen:

„Sono gli ultimi giorni di giugno – Merano dorme il suo sonno estivo. Le centinaia di alberghi e pensioni, magioni e castelli, in autunno e inverno e primavera adibiti ad alloggi per ospiti sani e malati di ogni sorta di classe e Paese, ora sono vuoti e hanno serrato le loro finestre, come occhi che si chiudono per la luce troppo intensa, con tende e imposte. Maia Alta sembra disabitata. Vuote le panchine del Kurgarten, dove poco fa erano tanti gli asmatici che si fermavano per inspirare i profumi di aprile. (…) nel Kurhaus basta un solo cameriere per servire i due o tre ospiti fuori stagione.“

(aus: Carel van Nievelt, Jérome Alexander Sillem, Nella terra delle Dolomiti. Due olandesi tra i monti di corallo 1884-1887. A cura di Maurizio Casagranda Bepi Pellegrinon, 2019 Nuovi Sentieri Editore, Falcade BL)

 

Meran schläft seinen Sommerschlaf, schreibt Nievelt. Die zahlreichen Hotels und Pensionen, die im Herbst, Winter und Frühling als Unterkünfte für gesunde und kranke Gäste aller Klassen und Länder dienen, stehen nun leer. Obermais scheint unbewohnt zu sein und die Parkbänke des Kurgartens, damit ist wohl die Kurpromenade gemeint, sind leer. Im Kurhaus, wo sich sonst die zahlreichen Gäste tummeln, wird nur noch ein Kellner benötigt, um die zwei oder drei Gäste außerhalb der Saison zu bedienen.

 

Sobald die Saison im Frühjahr in Meran zur Neige ging, fand ein regelrechter Exodus statt. Die Hotelangestellten und die Pensionsbesitzer machten sich auf den Weg in die Sommerfrischorte oder in die Sommerkurorte, aber nicht zum Urlauben sondern zum Arbeiten.

 

Saisonbedingtes Reisen

 

Das Arbeitsleben im Hotel war geprägt vom saisonbedingten Wechsel des Arbeitsorts, Jahresstellen waren rar. Die meisten Pensionen führten ein Winterhaus und ein Sommerhaus, nach dem Motto „September-Mai in Meran, Sommer im Gebirge“. So die Überschrift eines Stelleninserats aus der Meraner Zeitung von 1913.

 

Stelleninserat in der Meraner Zeitung von Oktober 1913

Inserat einer raren Jahresstelle aus der Meraner Zeitung vom Oktober 1911

 

 

 

 

 

 

Zahlreiche Meraner Hotel- und Pensionsbesitzer hatten neben der Pension oder dem Hotel in Meran auch ein zweites Haus im Gebirge, zum Beispiel in Tiers, Seis am Schlern, Sulden, am Karersee, in Ammerwald/Reutte, Igls, auf der Mendel oder in San Martino di Castrozza.

 

Inserat von Gottfried Bunte im Adressbuch von Meran aus dem Jahr 1904

 

Fortsetzung folgt.

Karin Maringgele – wissenschaftliche Mitarbeiterin

Stets zu Diensten – Teil 2

Heute möchte ich euch weitere „gute Geister“ vorstellen, die heute teilweise nur noch in den luxuriösen Grandhotel zu finden sind.

Wie immer könnt ihr die Papierpuppen vom Designerkollektiv Marmeolab  http://marameolab.net/ herunterladen und ausschneiden. Viel Spaß dabei!

 

Hier der Link zum Herunterladen der Anziehpuppe: Touriseum_Chefportier

Chefconcierge Fritz

Seit mehr als 30 Jahren betreue ich persönlich hier die Gäste im Grand Hotel. Chefconcierge Fritz ist mein Name. Ich gehöre inzwischen schon fast zum Inventar des Hotels.

Für meine Gäste habe ich immer ein offenes Ohr. Dazu gehört, dass ich mindestens zwei Fremdsprachen perfekt beherrsche. Ich kenne die Vorlieben der Gäste, ihre Angewohnheiten aber auch ihre Launen. Es gibt auch manchmal heikle Situationen, wo meine Diskretion gefragt ist.

Im Lauf der Jahre habe ich ein Buch angelegt, in dem alle Gäste mit ihren Bedürfnissen und Wünschen angeführt sind. So weiß ich genau, was jeder Gast benötigt oder auf was er Wert legt. Wenn ein Gast einen Sonderwunsch hat, kommt er zuerst zu mir. Einmal mussten wir für einen bekannten Schauspieler einen Elefanten in die Hotellobby bringen. Das war ein Spektakel. Ein Nein als Antwort kommt bei mir selten vor. Ich muss mich aber nicht nur um die Gäste kümmern, sondern auch um die Portiers und Hotelpagen. Sie gehören zu meinem Team. Das Hotel und die Gäste sind meine Ersatzfamilie, aber jetzt wird es Zeit, dass ich mich zur Ruhe setze und mein Privatleben genieße.

 

Link zum Herunterladen der Anziehpuppe: Touriseum_Koffertraeger

Kofferträger Fridolin

Ich habe alles im Griff (Koffer), jedenfalls für die paar Meter von der Hoteldrehtür bis zum Fahrstuhl und von dort bis zur Zimmertür. Ich trage Koffer und trotz der großen Lasten versuche ich immer zu lächeln! Das ist wichtig, schließlich bin ich die erste Figur, die Kontakt mit dem Gast hat. Außerdem bringt es viel Trinkgeld ein. Was ist sonst noch mache? Botengänge für die Gäste, Hunde ausführen und Schuhe putzen.

Wenn mal nichts zu tun ist, stehe ich als Visitenkarte vor dem Hotel.

So wie in diesem Moment. In wenigen Minuten erwarte ich Baroness von Wegerhoff und bin schon gespannt auf das ganze Gepäck und deren Kofferaufkleber.

 

Link zum Herunterladen der Anziehpuppe: Touriseum_Hotelpage

Hotelpage Emil

Ich zupfe kurz meine weißen Handschuhe zurecht und überprüfe die polierten schwarzen Schuhe und die 23 Goldknöpfe auf meinem Jackett. Die Uniform sitzt perfekt!

Mein Aufzug ist eine Augenweide aus Samt und Messing mit Lampen und Polsterbänkchen. Man fühlt sich hier wie in einem gemütlichen Wohnzimmer.

Mein Fachgebiet ist die Menschenkenntnis. Ich kenne die Wünsche und Erwartungen meiner Gäste, auch ihre Eigenheiten und Vorlieben. Außerdem bin ich sehr diskret. Es passiert schon ab und zu, dass ein Herr mit einer Dame einen Kuss im Lift tauscht.

Die meisten Gäste nehmen mich kaum wahr. Manchmal fühle ich mich wie ein Möbelstück.

Es ist wirklich nichts leichter als einen Lift zu bedienen…, obwohl ich bei meinen ersten Fahrten oft uneben gelandet bin.

Ich lächele viel und sage zu meinen Gästen: „Monsieur et Madame und watch your step“! Der Baroness von Wegerhoff biete ich meinen Arm an als Stütze beim Aussteigen.

 

Ruth Engl – Vermittlung

 

Stets zu Diensten

 

Ergänzend zur neuen Blogserie „Arbeitswelt Hotel“, habe ich ein neues Vermittlungsformat für Schulen entwickelt und sobald das Museum wieder öffnet, können Schülerinnen und Schüler in die unterschiedlichsten Rollen der Dienstleistungsberufe im Hotel- und Gastgewerbe schlüpfen. Dabei erhalten sie einen Einblick in die einstige Personalhierarchie und erkennen, was es heißt, eine gute Dienstleistung zu bieten und was nicht. Das Vermittlungsangebot „Stets zu Diensten“ führt in die Rolle des Personals und ihre Aufgaben ein und soll damit erlebbar werden.

Passend dazu hat das Designerkollektiv Marmeolab  http://marameolab.net/ Anziehpuppen aus Papier gefertigt, die man herunterladen und ausschneiden kann. Sobald wir wieder geöffnet sind, kann man sie auch in unserem Museumsshop erwerben.

Zimmermädchen Anziehpuppe

Hier der Link zum Herunterladen: Touriseum_Zimmermaedchen copia

Heute beginnen wir mit den Zimmermädchen, die oft in den Augen der Gäste ein Schattendasein führten.

Zimmermädchen Auguste

Ich muss mich beeilen, fast hätte ich verschlafen. Ich laufe vorbei am Portier, der den Gästen die prunkvolle Hoteltür öffnet. Während sie in die Eingangshalle mit dem funkelnden Kronleuchter gelangen, betrete ich das Hotel durch den Hintereingang. Es stinkt hier ziemlich, der Müll des Hauses wird direkt vor der Tür entsorgt. In einem kleinen Nebenraum ziehe ich mich um: Schwarzes Kleid, weiße lange Schürze und Häubchen.

Am liebsten putze ich, wenn die Gäste nicht da sind. Manchmal schaffe ich ein Zimmer in weniger als zehn Minuten. Eigentlich sollte ich die Zimmer nach Plan reinigen, aber zuerst putze ich die Zimmer der Gäste, die bleiben. Sobald sie frühstücken gehen, komme ich rasch aus meinem Winkel hervor, dringe ins Zimmer ein und mache mit der Geschwindigkeit einer Räuberin die Arbeit!

Das Regenwetter lädt dazu sein, dass die Gäste auf ihren Zimmern bleiben. Es ist wie verhext! Wie soll ich das alles rechtzeitig hinbekommen?

Zimmermädchen Charlotte

Sieben Uhr morgens, das Luxushotel erwacht zum Leben. Als eine der ersten kommt Zimmermädchen Charlotte. Sie verdient am wenigsten. Es ist ihre erste Saison.

Drei Tage bin ich zum Anlernen mit einem anderen Zimmermädchen mitgegangen. Dann erst durfte ich mein erstes Zimmer für den Gast fertig machen. Zum Herrichten eines Zimmers gibt es einen strengen Ablaufplan. Ich muss jeden Tag zum Beispiel die Betten beziehen und so eine Bettgarnitur besteht aus neun Teilen mit Wolldecken und Tüchern. Ich war zwar langsam, aber stolz, als das Zimmer fertig war.

Leider werden wir oft ausgenützt. Wir bekommen am wenigsten gezahlt obwohl wir die meiste Arbeit verrichten. Die schwere Arbeit wird kaum gewürdigt und wir wohnen meist zu viert oder fünft in ungeheizten Kammern unter dem Dach.

Zimmermädchen Emma

Ich bin es gewöhnt anzupacken und schaffe jeden Tag zwischen 14 und 16 Zimmer trotz Rückenschmerzen. Es ist ein ständiger Kampf gegen den Staub der immer wieder auf die Möbel rieselt, obwohl ich sie gerade erst poliert habe.

Nun wartet noch das Zimmer 64 auf mich, das letzte für Heute. Was für ein Durcheinander! Das Bett ist zerwühlt, am Boden liegt ein Abendkleid, eine Federboa, ein Schlangenledergürtel und das Nachthemd. Wir Zimmermädchen lernen den Gast am besten kennen. Wir sehen wie er lebt, kennen seine persönlichen Dinge, seine Vorlieben und Schwächen.

Auf der Ablage oberhalb des Waschbeckens türmen sich Cremetiegel, Flakons… Ich wische darum herum. Es ist nie ganz eindeutig, was zum Müll und was dem Gast gehört. Ich mag nichts hochheben, aus Angst etwas kaputt zu machen….

Ruth Engl – Vermittlung

Berufliche Werdegänge – Hans Kreid (Teil 3)

Die Sommersaisonen 1901 und 1902 verbrachte Hans Kreid  wieder im Trafoi-Hotel, unter Direktor S. F. Homburger. Er war nun auch in der Personalhierarchie vom 2. Hotelsekretär zum 1. Sekretär aufgestiegen und zählte zur Gruppe der besserverdienenden Hotelangestellten.

Hans Kreid erhielt monatlich 150 Kronen Gehalt plus 50 Kr. monatliche Gratifikation, die jedoch erst Ende der Saison ausbezahlt wurde.

Arbeitszeugnis von 1901

Arbeitszeugnis von 1902

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ansichtskarte von Helouan

 

Im Winter 1903 ging er wieder nach Helouan, musste aber aufgrund des Todes seines Vaters, Johann Kreid, der am 28. November 1903 überraschend verstarb, nach Innsbruck zurückkehren, um das Hotel Kreid zu übernehmen.

 

Hotel Kreid, Innsbruck, nach einem Aquarell von F.A.C.M. Reisch

In den folgenden Jahren führte Hans Kreid das Innsbrucker Hotel erfolgreich und wurde dabei von Direktor Michael Mihatsch unterstützt, der wenige Jahre nach dem Tod von Johann Kreid, vermutlich im Jahr 1906, ins Hotel Kreid gekommen sein dürfte.

Michael Mihatsch hatte seine Laufbahn in Wien begonnen und wie Hans Kreid hatte er sich durch langjährige Tätigkeit im Ausland (London, Paris, Rom, Genf und Ägypten) reiche Sprach- und Fachkenntnisse angeeignet. Er gehörte seit 1900 dem Internationalen Genfer Verband an, einer weltumspannenden Standesvereinigung der Hotelangestellten, die 1877 in Genf gegründet wurde. 1931 feierte Mihatsch sein 25-jähriges Jubiläum im Hause.

Nach dem Tod der Mutter 1924 wurde das Hotel als offene Handelsgesellschaft geführt, deren Gesellschafter Hans Kreid und seine Schwester Maria Kreid verh. Andreatta waren.

 

 

Als Hans Kreid 1955 unverheiratet verstarb, vererbte er seine Hotelhälfte der Familie Liensberger/Eimannsberger, der er zeitlebens eng verbunden war.

 

Hans Kreid im Kreis der Familie Liensberger

 

Das Hotel Kreid war nach dem 2. Weltkrieg das am längstens von der Besatzung belegte Haus in Innsbruck. 1955 wurde es umgebaut.  Aber 1971 wurde es dann gänzlich abgerissen und an seiner Stelle entstand ein Neubau.

Karin Maringgele – wissenschaftliche Mitarbeiterin

Berufliche Werdegänge – Hans Kreid (Teil 2)

 

Nach der Wintersaison in Nizza war Hans Kreid ausgelernt und beherrschte die Fremdsprachen Englisch und Französisch. Als „Sommelier mit zwei Fremdsprachen“, wie es im Fachchargon hieß, ging er in der Sommersaison 1896 in die Schweiz, ins Hotel Jungfrau nach Interlaken. Über das Jahr 1897 gibt es leider keine Informationen.

 

Im Sommer 1898 zog es Hans Kreid nach Südtirol, ins Trafoi-Hotel. In dieses Hotel I. Ranges sollte er noch für mehrere Sommersaisonen zurückkehren. Das Hotel befand sich in Trafoi an der Stilfserjochstraße, auf einer Meereshöhe von 1.570 m, was nur eine sehr kurze Saison von Juni bis Ende September möglich machte. Es wurde im Auftrag des Vereins für Alpenhotels vom Architekten Otto Schmidt projektiert und im Sommer 1896 eröffnet.

Unter Direktor Karl Dirks wurde Hans Kreid als 2. Sekretär engagiert und zählte nun zur Personalgruppe der Hotelbeamten.

Aber wo arbeitete Hans Kreid im Winter?

Wie viele andere Hotelangestellte zog es auch Hans Kreid in der Wintersaison in die Kairoer Hotels. Im Winter 1900/01, genauer von 18. Dezember 1900 bis 19. April 1901 arbeitete er als Sekretär im Grand Hotel Helouan (Kairo) unter Direktor Rudolf Springer.

Grand Hotel Helouan

 

Das Hotel gehörte wie auch das Hotel d’Angleterre oder das Grand Continental in Kairo zu den George Nungovich Hotels.

 

 

Hans Kreid in Ägypten

Hans Kreid mit Tropenhelm

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch andere Hotelangestellte des Vereins für Alpenhotels arbeiteten im Winter in Ägypten.  Anton Aulich, Direktor des Karerseehotels, war in der Wintersaison 1896 Direktor im Kairoer Hotel d’ Angleterre der Nungovich Gruppe. Oder Hermann Rothe, Direktor des Sulden-Hotels, gab 1898 als Winteradresse das Luxor-Hotel in Ägypten an.

Brief von Louise Staffler an Marie Adami

 

Aber auch weibliche Hotelangestellte zog es nach Kairo. So findet sich in der Sammlung des Touriseums ein Brief der Chefin des Hotel Greif in Bozen an Fräulein Adami, die im Dezember 1912 im Kairoer Hotel Semiramis arbeitete.

 

 

 

 

Einen originellen Abschiedsgruß fand ich in der Meraner Zeitung von 1886: