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Frische Luft, schöne Aussicht und hohe Berge: Das verbinden Touristen/-innen mit Alpin- bzw. Bergpässen

Woran denken Südtirol-Reisende als erstes, wenn sie mit Alpin- bzw. Bergpässen konfrontiert werden? Anhand einer örtlichen Umfrage in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff hat der Praktikant Simon Dietl versucht, dies herauszufinden.

Im Rahmen der im Jahr 2017 stattfindenden Ausstellung „Auf die Pässe, fertig, los!“ des Südtiroler Landesmuseums für Tourismus – Touriseum führte der Praktikant Simon Dietl unter den Besucher/-innen der Gärten von Schloss Trauttmansdorff eine Umfrage zur Wahrnehmung von Alpin- bzw. Bergpässen durch. Dabei versuchte er, herauszufinden, welche Wörter, Empfindungen und Erfahrungen Touristen/-innen mit Pässen assoziieren. Das Ergebnis der Umfrage: Die Mehrheit der befragten Touristen/-innen verknüpfte mit Alpin- bzw. Bergpässen natürliche oder immaterielle Begrifflichkeiten, wie beispielsweise Luftreinheit, Aussicht, Berg, Prächtigkeit, Ruhe und Gelassenheit, wohingegen nur wenige auf Begriffe des Verkehrswesens, wie etwa Straßen, Fahrzeuge oder Verkehr verwiesen.

Bei ihren Assoziationen berief sich die Mehrheit der Befragten auf spezifische persönliche Erfahrungen. Nur wenige konnten sich an keine erlebten Erfahrungen erinnern, verwiesen demnach also auf eine Allgemeinheit der gesammelten Erfahrungen. Letztere lassen sich allerdings nicht geografisch eingrenzen, da die befragten Touristen/-innen sehr viele verschiedene Pässe besichtigten und zwar verstreut auf den gesamten mitteleuropäischen Alpenraum.

Schlagwörter

Die Gesamtheit der befragten Touristen/-innen stammte aus dem mitteleuropäischen Raum: Zu den signifikantesten Herkunftsländern zählten laut der durchgeführten Umfrage der Reihenfolge nach Deutschland, Italien, England, die Schweiz, Österreich und Belgien. Im Hinblick auf die geografische Streuung der befragten Touristen/-innen innerhalb eines Landes kann man festhalten, dass die Mehrheit derselben aus Ortschaften in relativer Nähe zum Alpenraum stammte. Das Durchschnittsalter der befragten Touristen/-innen betrug rund 65 Jahre und die Altersspannweite 47 Jahre.

(sd)

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Die ausführlichen Ergebnisse der Umfrage zu den Alpin- resp. Bergpässen

von Simon Dietl

Anlässlich der im nächsten Jahr stattfindenden Ausstellung „Auf die Pässe, fertig, los!“ des Südtiroler Landesmuseums für Tourismus – Touriseum hat der Praktikant  Simon Dietl in den Gärten von Schloss Trauttmansdorff eine Umfrage zu Alpin- resp. Bergpässe durchgeführt, bei der die empirischen Begleiterscheinungen von befragten Touristen/-innen zu denselben – einerseits anhand von aussagekräftigen Schlagworten, andererseits mittels mitgeteilter persönlicher Erfahrungen – als Vorbereitung für die Organisation ebendieser Ausstellung stichprobenartig festgehalten wurden.

Simon

Das Instrument der Umfrage war eine vom Praktikanten Simon Dietl konzipierte Tabelle, anhand derer die Touristen/-innen nach ihrer Herkunft, ihrem Alter, fünf für sie greifbare, konkrete Begrifflichkeiten sowie ihren persönlichen Erfahrungen im Hinblick auf Alpin- resp. Bergpässe befragt wurden. Die Anzahl der befragten Touristen/-innen lässt sich auf schätzungsweise 65 Personen datieren, obgleich nur 30 davon dazu bereit waren, Informationen im Hinblick auf ihre Wahrnehmung von Alpin- resp. Bergpässe zu offenbaren und mithin an der Umfrage teilzunehmen.

Von den gesamten befragten Touristen/-innen stammen 16 aus Deutschland, sieben aus Italien, drei aus England, zwei aus der Schweiz und jeweils einer aus Österreich und aus Belgien. Das arithmetisch-numerische Durchschnittsalter der befragten Touristen/-innen beträgt 64,7 Jahre und die Altersspannweite beträgt 47 Jahre ausgehend von einem Höchstalter von 83 Jahren und einem Mindestalter von 36 Jahren.

Der durchschnittlich befragte Tourist aus Deutschland ist 56,97 Jahre alt und die Altersspannweite beläuft sich hierbei auf 44 Jahre, und zwar ausgehend von einem Höchstalter von 83 Jahren und einem Mindestalter von 36 Jahren. Auffallend ist bei der Auswertung der mit Alpin- resp. Bergpässe verbundenen Konnotationen von deutschen Touristen/-innen die Dominanz der Begrifflichkeiten der Natur mit einer numerischen Häufigkeit von 32: Während man meinen könnte, dass mit Pässen eher Straßen, Fahrzeuge oder Verkehr assoziiert wird, verbinden die befragten Deutschen mit einer relativen Häufigkeit damit eher Begrifflichkeiten der Natur. Die drei in diesem Zusammenhang am häufigsten vorkommenden Begriffe der natürlichen Gegebenheiten sind Luftreinheit, Berg und Sonnenschein und die am häufigsten gezählten Tätigkeiten in der Natur sind Wanderung, Skifahrt und Skilanglauf.
Im Hinblick auf die Auswertung von persönlichen Erfahrungen auf Alpin- resp. Bergpässen lässt sich konstatieren, dass von den befragten Touristen/-innen aus Deutschland sechs keine nennenswerten Erfahrungen an Pässen gemacht, fünf eine spezifische Erfahrung erlebt haben und fünf sich an keine spezifische Erfahrung erinnern, aber ihre Erfahrungen an Alpin- resp. Bergpässe im Allgemeinen zusammenfassend darlegen können. Zusätzlich dazu lässt sich aus der erzielten Stichprobe herauslesen, dass der Großteil der befragten deutschen Touristen/-innen der Gärten von Schloss Trauttmansdorff aus dem Süden und dem Westen Deutschlands stammt. Die in dieser Hinsicht vier signifikantesten Bundesländer sind Nordrhein-Westfalen, Bayern, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg.

GeoHerkunft

Der durchschnittlich befragte italienische Tourist ist 53 Jahre alt und die Altersspannweite beläuft sich hierbei auf 33 Jahre, ausgehend von einem Höchstalter von 73 Jahren und einem Mindestalter von 40 Jahren. Interessant bei der Auswertung ist das Faktum, dass alle sieben befragten Touristen/-innen mit Ausnahme einer Person Alpin- resp. Bergpässe absolut nicht mit dem Verkehrswesen in Verbindung bringen, sondern entweder auf Begrifflichkeiten der Natur oder auf immaterielle Werte verweisen. Die drei häufigsten Begrifflichkeiten der Natur sind erneut Luftreinheit, Panorama und Schnee. Anders als die deutschen Touristen/-innen verbinden die befragten Italiener Alpin- bzw. Bergpässe nicht mit Tätigkeiten in der Natur. Mithin hat keiner der befragten italienischen Touristen/-innen zum Zeitpunkt der Durchführung der Umfrage Substantive, wie beispielsweise Wanderung, Skifahrt oder Radtour als Konnotationen angeführt.
Im Hinblick auf die Auswertung der persönlichen Erfahrungen von italienischen Touristen/-innen an Alpin- resp. Bergpässen kann man festhalten, dass von den sieben befragten italienischen Touristen/-innen vier keine nennenswerten persönlichen Erfahrungen und zwei eine spezifische Erfahrung an einem bestimmten Pass gemacht haben, wohingegen einer sich an keine spezifische Erfahrung erinnert, aber trotzdem auf seine allgemeine Erfahrung bezüglich der Alpin- und Bergpässe verweist.

Das Durchschnittsalter der befragten englischen Touristen/-innen beträgt 62,67 Jahre und die Altersspannweite beläuft sich hierbei auf 18 Jahre, ausgehend von einem Höchstalter von 73 Jahren und einem Mindestalter von 55 Jahren. Auffallend ist bei der Auswertung der Ergebnisse der Umfrage die Korrelation im Hinblick auf die konnotative Wahrnehmung zu Alpin- resp. Bergpässen von italienisch- und englischsprachigen Touristen/-innen. Die befragten Touristen/-innen beider Sprachgruppen assoziieren mit Alpin- resp. Bergpässen entweder natürliche oder immaterielle Begrifflichkeiten, ohne dabei an die Tätigkeiten in der Natur zu denken. Die in dieser Hinsicht am häufigsten angeführten Begrifflichkeiten der Natur sind Landschaftspflege, Luftreinheit und Sonnenschein.
Bezug nehmend auf die gesammelten persönlichen Erfahrungen von englischsprachigen Touristen/-innen an Alpin- resp. Bergpässen, konstatiert der Praktikant mit einer gewissen Verblüffung, dass jeder/jede der befragten Touristen/-innen sich an persönliche Erfahrungen an Pässen erinnern kann. Alle befragten Personen haben entweder eine spezifische persönliche Erfahrung erläutert oder ausgehend von allen gemachten Erfahrungen auf eine empirische Allgemeinheit verwiesen.

Aufgrund der numerischen Beschränktheit der Touristen/-innen aus den Herkunftsländern Schweiz, Österreich und Belgien sowie der Wichtigkeit bezüglich des zielführenden Charakters der schriftlichen Auswertung der Umfrage zu den Alpin- und Bergpässen hat sich der Praktikant dazu entschieden, ebendiese Staaten unter dem Sammelbegriff „andere europäische Länder“ zusammenzufassen.
Der/die durchschnittliche Tourist/-in aus der Kategorie „andere europäische Länder“ ist 70,83 Jahre alt und die Altersspannweise beläuft sich hierbei auf 18 Jahre, und zwar ausgehend von einem Höchstalter von 83 Jahren und einem Mindestalter von 65 Jahren. Nennenswert ist bei der Auswertung der Umfrage zu Alpin- resp. Bergpässen die ambivalente Wahrnehmung derselben von Touristen/-innen aus der Kategorie „andere europäische Länder“: Wohingegen die befragten Touristen/-innen aus der Schweiz und aus Belgien Alpin- resp. Bergpässe eher mit Begrifflichkeiten der Natur in Verbindung bringen, assoziiert der/die Tourist/-in aus Österreich damit eher Begriffe des Verkehrswesens. Die in dieser Hinsicht am häufigsten vorkommenden Begrifflichkeiten der Natur sind Luftreinheit, Aussicht und Schnee und die signifikantesten Begriffe des Verkehrswesens sind Kurve, Verkehrsanbindung und Verkehrsintensität.
In Bezug auf die Auswertung von persönlichen Erfahrungen von Touristen/-innen aus der Kategorie „andere europäische Länder“ kann man feststellen, dass jeder der befragten Touristen/-innen persönliche Erfahrungen an Pässen preisgegeben hat. Drei Touristen/-innen aus der Kategorie „andere europäische Länder“ haben entweder eine spezifische, positiv oder negativ konnotierte Erfahrung an einem bestimmten Pass zusammenfassend geschildert oder ausgehend von ihrer subjektiven Wahrnehmung an verschiedenen Pässen auf eine Allgemeinheit verwiesen.

Abschließend und in Anbetracht der erlangten Impressionen, Informationen und Erfahrungen der befragten Touristen/-innen aus diversen europäischen Herkunftsländern im Hinblick auf ihre empirische Wahrnehmung von Alpin- resp. Bergpässen konstatiert der Praktikant, dass die drei mit Abstand größten Herkunftsländer der die Gärten von Schloss Trauttmansdorff besuchenden Touristen/-innen Deutschland, Italien und England sind, obgleich auch Touristen/-innen aus Österreich, Belgien und der Schweiz zu Besuchern zählen. Zusätzlich dazu kann schlussbetrachtend festhalten werden, dass die gesamten Touristen/-innen ausgehend von der Analyse des Durchschnittsalters der 30 befragten Touristen/-innen, tendenziell einer hohen Altersgruppe angehören. Die Sprachgruppen der Touristen/-innen betreffend, kann man eine Dominanz von natürlichen Begrifflichkeiten bei deutschen Touristen/-innen, eine Dominanz von natürlichen und immateriellen Begriffen der italienischen Touristen/-innen, eine Korrelation im Hinblick auf die Wahrnehmung von Alpin- resp. Bergpässen zwischen italienischen und englischen Touristen/-innen und eine ambivalente Wahrnehmung von Alpin- resp. Bergpässe bei Touristen/-innen aus anderen europäischen Herkunftsländern konstatieren.

138.000 Gästebucheinträge

Ein automatisches Zählwerk im Museumsparcours registriert seit der Eröffnung 2003 alle unsere Gäste. Seit 2007 können diese auf einem Fragebogen ihre positiven und negativen Eindrücke vermerken. An die 1.000 gültige Fragebögen kommen so jährlich zusammen. Am Ende der Saison werten wir diese dann aus. Zusammen mit den Einträgen in unseren Gästebüchern – knapp 138.000 in 10 Jahren – sowie den persönlichen Rückmeldungen der Besucher an unserer Rezeption bekommen wir einen guten Einblick in die Herkunft unserer Gäste, in ihre Wünsche und Ansprüche.