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Eine ganz besondere Schenkung

hat das Ehepaar Gunther und Ulrike Gätjen aus Münster kürzlich dem Touriseum überreicht:

Die historische Landkarte „Tyrol gegen Süden“ der Tiroler Landvermesser Peter Anich und Blasius Hueber aus dem Jahre 1774, die den südlichen Teil der Grafschaft Tirol, das heutige Südtirol und Trentino, darstellt.

Zusammen mit dem nördlichen Teil „Tyrol gegen Norden“ bildet sie den „Atlas Tyrolensis“ und zählt zu den bedeutendsten kartographischen Leistungen des 18. Jahrhunderts.

Peter Anich (1723 – 1766) und Blasius Hueber (1735 – 1814) waren zwei Autodidakten, geboren in Oberperfuss, einem Dorf in der Nähe von Innsbruck. Nicht nur ihr Kartenwerk verbindet Südtirol mit den sogenannten „Bauernkartographen“ – beide waren Kinder von Bauern – sondern auch ihr Lebensweg bzw. Lebensende.

Peter Anich erlebte die Drucklegung seiner Karte leider nicht mehr. Er starb im Jahr 1766 im Alter von 43 an Malaria, als er im Raum Bozen Daten für die Karte erfasste. Auch sein Mitarbeiter Blasius Hueber erkrankte, überlebte aber und vollendete das Werk Anichs nach dessen Tod.

Die aus zwei Teilen bestehende Karte Tirols wurde von Johann Ernst Mansfeld auf 20 Blättern in Kupfer gestochen und 1774 in den Handel gebracht.

Anich_Karte

Von Karin Maringgele

 

Literaturhinweis:

Peter Anich, Atlas Tyrolensis, Hrg. Max Edlinger, Tyrolia Verlag (1981) S. 16.

Wilfried Beimrohr, Die Tirol-Karte oder der Atlas Tyrolensis des Peter Anich und des Blasius Hueber aus dem Jahre 1774, Tiroler Landesarchiv 2006,

https://www.tirol.gv.at/fileadmin/themen/kunst-kultur/landesarchiv/downloads/AtlasTyrolensis.PDF (aufgerufen am 17.07.2014)

„Was um alles in der Welt machst du im Touriseum?“

Diese Frage bekam ich in den letzten Tagen vor Beginn meines Praktikums des Öfteren zu hören. Meine Freunde, Kollegen, Bekannten, Eltern, eigentlich alle wollten wissen was ich denn de facto im Landesmuseum für Tourismus in Meran tun würde. Meine saloppe aber ehrliche Antwort: „Keine Ahnung“. Und so kam es, dass ich am 9. Juli die Pforten des Tor Nr. 4 um 8.30 Uhr in der Früh passierte um mich ins Ungewisse zu stürzen. Naja, so ganz ungewiss war es ja doch nicht, ich hatte mich ja zuvor schon im Touriseum vorgestellt und kannte einige Angestellte. Dennoch hatte ich arbeitstechnisch keinen blassen Dunst was mich erwarten würde. So stand ich da im Aufzug auf dem Weg in den dritten Stock des Schlosses, dahin wo Touristen keinen Zugang haben und nur die Landesangestellten hindürfen. Empfangen wurde ich dann prompt von den lachenden Gesichtern meiner zukünftigen Arbeitskollegen und gutem (!) Kaffee. Der Direktor Paul Rösch meinte scherzend etwas später während meines Praktikums zu mir „wir haben zwar kein Geld, aber dafür einen guten Kaffee“. Da kann ich ihm nicht widersprechen (und wer weiß ob Zweiteres in manchen Lebenssituationen nicht wichtiger ist als Ersteres?!). Das Einleben in die neuen Arbeitsrhythmen fiel mir nicht schwer, auch deshalb nicht, weil ich jeden Morgen von meinem Fenster im Büro aus direkt den ganzen botanischen Garten überblicken konnte. Während so mancher Angestellter anderswo in seinem Glaskäfig vor sich hin schwitzt, hatte ich in der Früh immer ein kühles und luftiges Büro (das eigentlich mehr einer Bibliothek ähnelt) und den ganzen Tag lang ein erfrischendes Dasein. Die Rahmenbedingungen für meine drei Monate als Praktikant waren also schon mal top. Zurück zur anfänglichen Fragestellung: Was ich denn nun mache? Um es mit den Worten meines Tutors zu formulieren: Alles ein bisschen. Das ist keineswegs gelogen! Um es im „Shopping-List“-Stil aufzuzählen: Ich nehme an Sitzungen teil, kann mich auf kreative Art und Weise einbringen, habe Recherchen und Katalogisierungen zu tätigen, Archivarbeit, Übersetzungen, Öffentlichkeitsarbeit, Nachforschungen, Betreuung der Online-Plattformen, betreibe Beratung und Verbesserungsvorschläge…und ich bin erst seit eineinhalb Monaten hier. Wer weiß was alles noch kommen wird! Bis dato gefällt mir mein Praktikum sehr gut und ich schätze es sehr, dass ich eigenständig arbeiten und mich einbringen kann. Auch herrscht im Büro eine enorme Flexibilität, welche ich sehr genieße und mir für meine zukünftigen Arbeitsstellen wünsche. Was ich aber am meisten an diesem Praktikum in Ehren halte ist der Fakt, dass ich jede Menge über meine Heimatstadt Meran dazulerne und (wieder-)entdecke. Alte Gebäude, Gesellschaften, längst vergessene Veranstaltungen & Events, vergangene Persönlichkeiten und ein Überfluss an Geschichts- und Tourismuskultur werden mir auf interessante und erfrischende Art und Weise beigebracht.
Was will man als wissensdurstiger Praktikant mehr?
Simon Staffler, Meran

Willkommen zurück!

Aufgepasst: Das Touriseum startet eine neue Aktion!
Zum 10-jährigen Jubiläum ist es unser Anliegen zur Abwechslung unsere BesucherInnen in den Mittelpunkt zu stellen. In den vergangenen Jahren sind viele Menschen aus Nah und Fern durch unser Schloss gewandert und haben sicherlich den einen oder anderen Eindruck mitnehmen können. Aber nicht nur. Was ist (mittlerweile) das typischte Accessoire eines modernen Touristen? Richtig, seine Digitalkamera. Jeder möchte gerne Fotos aus dem Urlaub mit nach Hause nehmen um in einem zweiten Moment eine tolle Erinnerung an seinen Aufenthalt zu haben. Wir sind uns sicher, dass in 10 Jahren Touriseum eine Menge Fotos von unseren Besuchern entstanden sind und genau jene suchen wir jetzt! [singlepic id=104 w=320 h=240 float=]
Haben SIE Fotos von sich selbst vor/im/um das Touriseum. Ja? Dann schicken sie es uns doch zu! Wir verewigen SIE in unserem Museum. Mit der Aktion „Willkommen zurück“ wollen wir unseren Besuchern mehr Raum im Museum geben indem wir eine große Foto-Collage mit Besucherfotos aus den vergangenen Jahren im Eingangsbereich gestalten! Also, machen Sie mit und seien SIE einmal Teil eines Museums!
Die Fotos können uns via Mail unter touri@touriseum.it zugeschickt oder auf unsere Facebook – Seite gepostet oder als Privatnachricht versendet werden.

Wir vom Touriseum sind schon sehr gespannt auf die vielen Eindrücke!